Katholische Religionslehrer:innen geben der Katholischen Kirche ein Gesicht und stehen für diese Konfession mit ihrem ganzen Leben ein – wie es die Missio Canonica einfordert.
Der große, finale Auftrag Jesu in Mt 28 sendet die Kirche hinaus, um alle Menschen zu Jüngern Christi zu machen, denn nur Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben (vgl. Joh 14,6).
Zugleich reden wir von Ökumene und interreligiösem Dialog, aber auch von konfessioneller Profilierung. Die Realität in der Schule sieht dann nochmals anders aus, wenn die ökumenischen Gesprächspartner:innen gar nicht vorhanden sind oder der interreligiöse Dialog verstummt bzw. man gar nicht zu den Feinheiten der Konfessionen vordringt, weil die religiösen Grundfragen noch gar nicht aufgegangen sind. Dazu kommt die persönliche Versuchung, in der Spannung von Missionsauftrag und Dialogbereitschaft in Richtung der Extreme "Nur das Eigene ist richtig!" oder "Es ist doch alles dasselbe!" abzugleiten.
Die Lehrveranstaltung möchte den Kompass schärfen, wie man sich als Person und als Lehrkraft, in der Schule und im Unterricht, in diesem Spannungsfeld bewegt und andere in diese Bewegung miteinbezieht.
Hinweis:
Diese LV wurde vom Ressort Schulamt der Diözese St. Pölten für die Religionslehrer:innen im 2. Dienstjahr für verpflichtend erklärt.