Dem EU-Lobbying ist kein guter Ruf beschieden. Über 30.000 Lobbyisten gibt es in Brüssel. Sie alle wandern auf einem schmalen Grat zwischen verbürgtem Recht auf Partizipation im demokratischen Prozess und dem Versuch illegitimer Einflussnahme auf europäische Entscheidungs- und Legislativprozesse. Nach Einschätzung der Brüsseler Lobbyisten-Schule EIPAL entstehen zwei Drittel dieser Gesetze unter starker Beeinflussung von Lobbyisten. Aufgrund der jüngsten Skandale (z.B. Quatargate) wurden die Transparenz- und Ethikregeln verschärft. Ist dies ausreichend oder brauchen wir ein europäisches Lobbying Gesetz?
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, den Studierenden eine praxisnahe und fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema „Lobbying in der EU“ zu ermöglichen. Im Zuge der Lehrveranstaltung wird/werden
1) die Gründe für den allgemein schlechten Ruf des „EU-Lobbying“ eruiert
2) die Einflussnahme von „Lobbyistinnen und Lobbyisten“ auf EU-Entscheidungs- und Legislativprozesse differenziert erklärt
3) Professionalisierungstrends und Transparenzinitiativen kritisch diskutiert